Neben Aarberg ist das nahe gelegene Mühleberg der einzige von mir gefundene Ort, in welchem eine Familie Stuffenegger bis ins 19. Jahrhundert das Bürgerrecht besass.

Die Kirchenbuchaufzeichnungen beginnen hier leider erst im Jahr 1651, also rund 100 Jahre später als in Aarberg. Vermutlich verbrannten die früheren Aufzeichnungen beim Kirchenbrand von 1659, bei welchem neben der Kirche auch Pfarrhaus und Scheune ein Raub der Flammen wurde. Den ersten Eheeintrag mit diesem Namen findet man also erst am 20. Januar 1653, den ersten Taufeintrag am 6. Februar 1653.

In umliegenden Kirchgemeinden finden sich aber doch noch einige frühere Spuren dieser Familie. So heiratete zum Beispiel am 2. Mai 1597 in Laupen ein Hans Stuffenegger eine Margret Bärchteler, er wurde dort als ein Dienstknecht von Gümmenen bezeichnet, Gümmenen gehörte ja auch schon damals zur Kirchgemeinde Mühleberg. Am 18. Juni 1598 taufte er dort eine Tochter auf den Namen Barbara.

Weiter findet man auch noch einige frühe Spuren in Ferenbalm, einer direkt an Mühleberg angrenzenden Kirchgemeinde. Hier wurde z.B. am 15. Mai 1612 eine Elsbeth Stuffenegger mit einem Bendicht Schuler verheiratet. Weiter verheiratete sich am 28. August 1619 eine Sara Stauffenegger mit einem Hans Hegi. Leider fehlen auch bei diesen beiden Heiraten ergänzende Angaben, und so wissen wir auch hier nicht mit Sicherheit, ob diese beiden Frauen zur Familie Stauffenegger von Mühleberg gehörten.

Am 20. Januar 1653 verheiratete sich eine Barbara Stuffenegger in Neuenegg mit einem Hans Mader, bei ihr finden wir den Hinweis, dass sie aus der "Kilchhöri" Mühleberg stamme.

Viel ist also von dieser Familie bis jetzt nicht bekannt, sie lässt sich leider nur über wenige Generationen verfolgen. Im Jahr 1821 stirbt sie im Mannesstamme aus.

Erwähnen möchte ich aber doch noch ein Dokument mit Datum vom 15. Oktober 1683, welches ich im Staatsarchiv Bern gefunden habe. Es geht dabei um die "Concession" für einen Landabtausch in der Au bei Gümmenen. Der Konzessionär ist, gut und deutlich lesbar, ein Adam Stauffenegger.